Zur Anwendung eines DSP muss das Musiksignal in digitaler Form vorliegen (beispielsweise wie auf einer CD). Steht es nur analog zur Verfügung, so können Analog-Digital-Wandler (engl. ADC = Analog Digital Converter) aus dem analogen ein digitales Signal erzeugen. Das digitale Signal, das meist durch 8, 16 oder 24 bit (also digitale Ja/nein-Informationen) beschrieben ist und durch Signalleitungen von 1, 8 oder 16 bit geführt wird, kann nun rechnerisch verarbeitet werden. Anschließend ist es für unseren Lautsprecher wieder in ein analoges Signal zu wandeln. Dies macht ein Digital-Analog-Wandler (DAC).
Die 3 Stufen: - Wandlung, - Verarbeitung im DSP - Rückwandlung sind im Prinzipschaltbild links zu sehen. Bild 1: Prinzipschaltbild für akustische Signalverarbeitung mit analoger Schallquelle
In den Sitronik oder Audaphon DSP-Modulen gibt es insgesamt 2 Analog-Digital-Wandler, nämlich für den linken und den rechten Stereokanal jeweils einer.
Der digitale Signalprozessor erhält also die Daten (links/rechts) von den beiden Analog-Digital-Wandlern (ADC) bereits auf 24 bit digitalisiert mit bis zu 96 000 Messwerten pro Sekunde.
Aus diesen Daten errechnet er 3 Signale: - ein neues Ausgangssignal für den linken Kanal - ein neues Ausgangssignal für den rechten Kanal - ein Ausgangssignal für den Subwoofer Bei allen 3 Kanälen hat er dabei umfassende Möglichkeiten Einfluss zu nehmen. Hat Ihre Glasvitrine bei 8,5 kHz eine Resonanz, so kann der DSP in allen 3 Kanälen 8,5 kHz steilflankig unterdrücken. Der DSP kann die Laufzeitunterschiede Ihrer Boxen - wenn sie an unterschiedlichen Stellen stehen - ausgleichen, er kann die Phase anpassen oder Frequenzen die Ihre Lautsprecher zu leise wieder gibt, hervorheben.
Diese 3 Signale werden mit 3 Digital-Analog-Wandlern wieder in analoge Signale zurück gewandelt: Für den linken, den rechten und den Subwooferkanal.
Der digitale Signalprozessor (DSP) kommt von Motorola: DSP 56364FU100 (siehe www.freescale.com): Bild 3: Schaltbild des Digitalen Signalprozessors Motorola DSP 56364
Die eigentliche Recheneinheit ist in Bild 3 unten rechts zu sehen: die DATA ALU (ALU = arithmetic logic unit was im deutschen Arithmetik-Logik-Einheit bedeutet).
Die restlichen Blöcke sind Hilfsmittel, Programm- und Datenspeicher, der übrigens außen auf der Leiterplatte noch erweitert wird, Datenleitungen (zu den ADC und DAC), Steuerleitungen und Adressleitungen (zur Adressierung der äußeren Speicher).
Das Stereo-Analogsignal trifft links bei AIN1L oder AIN1R ein, wird gewandelt und die 24-Bit Werte werden dann seriell (bitweise) ASDATA 1 und ASDATA 2 (links 2/3 Höhe) aus dem Wandler zum DSP (Signalprozessor) geführt.
Die Signale, die vom DSP zurück kommen werden hier wieder seriell (bitweise) in die Eingänge DSDATA 1 und DSDATA 2 bzw. DSDATA 3 für bis zu 3 Stereo-Kanäle (z.B.: 5 + 1) eingespeist. Die Signale gehen über Lautstärke (Volume) und Filter zu den Digital-Analog Wandlern (DAC) auf der rechten Seite des Bilds, wo dann nach Wandlung wieder die analogen Daten/Ausgänge Aout1, Aout2, ... 6 zur Verfügung stehen.