Anleitung zum Membranbeschichtungslack „Sound Varnish“, bitte aufmerksam lesen

Zum Handling des Lacks: wie den Lack auftragen, welcher Pinsel?

Zur Verwendung kommt am besten ein weicher Pinsel (welcher nicht die Haare verliert).

Nun eine Lackschicht ganzflächig  auf die Membran auftragen, jedoch die Sicke und bei Manger-Wandlern die Dämpfungskeile auslassen. Bei Kunststoffmembranen soll sich eine wasserglänzende Schicht bilden, ansonsten ist der Auftrag zu dünn. Je nach Witterung und Umgebungstemperatur zwei Tage trocknen lassen. Trocknen nicht durch Fönen oder zusätzliches Erwärmen beschleunigen, einfach an der Luft trocknen lassen.

Die getrocknete Schicht fühlt sich nicht mehr klebrig an der Oberfläche an („Fingernagelprobe“). Das korrekte Durchtrocknen der Schichten hängt signifikant mit dem Endergebnis zusammen, Geduld ist also nicht fehl am Platz. Nun eine weitere Schicht aufbringen, wenn beide Schichten recht dünn waren, noch eine dritte Schicht aufbringen, auch hier wieder eine angemessene Trocknungszeit einhalten –  je mehr Schichten, desto längere Trocknungszeit einberechnen. Mehrere dünne Schichten sind einer einzelnen, dicken Schicht vorzuziehen. Biegeschwinger erhalten im Allgemeinen  nur zwei Schichten.

Kalottenhochtöner u.ä. Typen erhalten nur zwei Schichten. Hier bitte mit kleinem, weichen Pinsel gefühlvoll(!) zu Werke gehen. Der Sinn der Beschichtung ist nicht die Gewichtserhöhung der Membran.

„Sound Varnish–D“

Für Metallmembranen und Hartkunststoffmembranen (z.B. Fiberglas, Kevlar, aber nicht Karbon-Membranen)  gibt es noch eine Sonderversion des Lackes, „Sound Varnish – D“. Dieser Lack hat eine bewusst höhere Dämpfung. Diese Variante ist für Biegeschwinger nicht geeignet! Die Verarbeitung ist ansonsten gleich.

 Was hat es mit dieser ausdrücklichen Erwähnung der Trocknungszeiten auf sich?

Der Lack ist ein Naturharzlack gehört zur Gruppe der Öllacke, daher polymerisiert der Lack beim Entweichen der Lösungsmittel. Bei einem Spiritus-basierten Lack ist das anders, denn hier würde die alte Lackschicht beim wiederholten Lackieren wieder angelöst und würde auch wieder in gewünschter Konsistenz antrocknen (von optisch unschönen Schlieren einmal abgesehen),  bei Öllacken ist das jedoch nicht der Fall - was optisch wie Anlösen aussieht ist in Wirklichkeit eine Zerstörung der kompletten Lackschicht ( der Lack wird „krümelig“ und „geht hoch“).  Bei ausreichender Trockenzeit wird dieser Effekt jedoch sicher vermieden.

Der verwendete Pinsel kann mit handelsüblichen Pinselreinigern (Terpentin, Terpentinersatz) gereinigt werden, diese Reiniger aber keinesfalls zur Lackverdünnung einsetzen!

Viel Erfolg beim Einsatz !

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Sicherheitshinweise

Zum Schluss, aber dennoch wichtig: den Lack nur zur angegebenen Verwendung nutzen! Benetzung der Haut mit dem Lack vermeiden, in diesem Fall direkt mit Spiritus abwaschen (außer bei bekannter Allergie gegen Alkohol) und dann Hautoberfläche mit viel Wasser und Seife waschen. Lackierung nur in gut belüfteten Räumen durchführen und Dämpfe nicht einatmen. Der Lack ist leicht entflammbar - von Feuer und glühenden Gegenständen  fernhalten ! „Sound Varnish“ wurde auf vielen Materialien erfolgreich getestet – jede neue Charge wird an Materialproben geprüft. Dennoch erfolgt der  Einsatz des Lackes auf Ihre eigene Gefahr, es wird vom Hersteller wie auch Distributor keine Gewährleistung für Objekte übernommen, die mit „Sound Varnish“ behandelt wurden. Die Beschichtung einer Materialprobe ist angeraten, denn auf vorlackierten Oberflächen könnte sich der Basislack anlösen. Nicht zu verwenden auf Styropor® und anderen Schäumen.

Bei Fragen: Ultee Audiotechnik, D-48607 Ochtrup. Email: lack@ultee-online.de

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